Sprossenglas

VERWENDUNG DES KEIMGERÄTS

Manche Keimsaaten, wie z.B. Rucola, Kresse, Basilikum oder Senfsaaten, bilden beim Kontakt mit Wasser einen Pflanzenschleim, der bei der Auskeimung eine wichtige Rolle spielt. Das Keimgerät, das aus einer Glasschale mit aufgesetztem Sieb besteht, ist ideal für die Auskeimung solcher Keimsaaten, da es speziell für diesen Einsatz entwickelt wurde. Es kann aber auch problemlos für andere Keimsaaten verwendet werden, z.B. Heilkräuter (Alfalfa), Kresse, Radieschen oder Brokkoli.

Und so geht‘s: 

1) Einen gestrichenen Kaffeelöffel Keimsaat in ein Tässchen geben und Wasser hinzufügen. Die Saatkörner dürfen keine Klumpen bilden und müssen vollständig von Wasser umgeben sein. So lange einweichen lassen, wie auf der Verpackung der Keimsaat angegeben (eine Stunde bei Basilikum, Rucola und Kresse, über Nacht bei den anderen Sorten). 

2) Saatkörner auf das Sieb des Keimgeräts schütten und mit den Fingern oder mit einem Löffel gleichmässig auf der Fläche verteilen. Die Saatkörner sollten einen möglichst gleichmässigen Abstand zueinander haben und nicht übereinanderliegen, um das Auskeimen nicht zu behindern.

3) Wasser in die Glasschale des Keimgeräts geben und das Sieb mit den Saatkörnern auflegen. Die Oberfläche des Wassers sollte das Sieb knapp berühren, damit die Saatkörner die Feuchtigkeit‚ fühlen‘ und Wurzeln bilden. 

WICHTIG: Das Wasser in der Glasschale darf nicht höher stehen als das Sieb: Wenn die Saatkörner länger im Wasser liegen, bildet sich Schimmel. 

4) Keimgerät in einem Raum mit Zimmertemperatur an einen Platz stellen, an dem es ein wenig natürliches Licht erhält, dabei Abstand zu Wärmequellen wie Herden oder Heizkörpern halten. Nach 24 Stunden die Keimsaat waschen: Das Sieb von der Glasschale nehmen und unter den Wasserhahn halten, oder die Keimsaat mit einem Zerstäuber besprühen. 
WICHTIG: Sobald die Samenkörner Wurzeln gebildet haben, kein Wasser mehr von oben auf die Sprossen giessen, da sonst die Blättchen schimmeln könnten.

5) Die Keimlinge wachsen nun nach oben und bilden gleichzeitig Wurzeln aus, die Wasser aus der Glasschale ziehen. Wenn sich Blättchen entwickelt haben, kann das Keimgerät an einen Platz gestellt werden, an dem es möglichst viel natürliches Licht erhält (aber keine direkte Sonne): Dies fördert das Wachstum der Blättchen, die durch die Bildung von Chlorophyll eine intensiv grüne Farbe annehmen. 

6) Die Keimlinge sind nach 5 bis 6 Tagen (Radieschen, Kresse, Senfsaaten, Rucola), bzw. nach 13-17 Tagen (Basilikum), je nach Angabe auf der Verpackung der Keimsaat, fertig zum Verzehr. 

Keimlinge vorsichtig aus dem Sieb ziehen und zu den Gerichten hinzufügen. Die Keimlinge können ganz, d.h. mit den Wurzeln, gegessen werden. Keimlinge, die nicht sofort verwendet werden, können noch ein paar Tage im Keimgerät belassen werden, während sie weiter wachsen. Dabei sollte nur wenig Wasser auf dem Boden der Glasschale bleiben, damit die Wurzeln nicht austrocknen. 

7) Nach jeder Verwendung das Keimgerät mit Wasser und Spülmittel waschen, dabei Keimlinge und Samenhälse restlos entfernen, damit die Löcher des Siebs nicht verstopfen. Das Sieb sollte ausserdem ab und zu 20 Minuten lang in Essigwasser gelegt werden. Die sorgfältige Reinigung des Keimgeräts ist aus hygienischen Gründen sehr wichtig für das Anziehen von Keimlingen zuhause und mindert das Risiko der Schimmelbildung während des Auskeimens. 

Keimlinge selbst zu ziehen macht Spass und entspannt, bringt Ihnen ein Stück Natur ins Haus, und stellt Ihnen frische Nahrungsmitteln zur Verfügung, die gesund, nahrhaft und schmackhaft sind. Mit ein bisschen Übung klappt es bestimmt, probieren Sie es aus!